ZIB Magazin (ORF) | 28.04.2025
Interviewbeitrag im ORF: Sind Stornogebühren in Restaurants zulässig?
Im Rahmen eines Interviews im ORF (ZIB Magazin vom 28.04.2025) erläuterte ich die rechtlichen Grundlagen rund um Stornogebühren ("No-show-Gebühren") in der Gastronomie. Grundsätzlich dürfen Restaurants solche Gebühren verlangen, sofern sie transparent und vorab kommuniziert werden. Rechtlich entsteht durch eine Tischreservierung ein vorvertragliches Schuldverhältnis – sagt der Gast nicht rechtzeitig ab, kann dem Lokal ein Verdienstentgang entstehen, den es durch eine Stornogebühr absichern darf.
Die Höhe der Gebühr muss sich an der erwartbaren Konsumation orientieren – in einem Haubenlokal darf sie daher höher ausfallen als in einem einfachen Café. Bei kurzfristiger Erkrankung lohnt ein Blick in die AGB und eine rasche Kontaktaufnahme mit dem Lokal, um eine kulante Lösung zu finden.
Auch die gängige Praxis, bei der Reservierung Kreditkartendaten zu verlangen, ist datenschutzrechtlich zulässig – solange diese zweckgebunden und nicht länger als notwendig gespeichert werden.